#Pflegestreik

 

Liebe Pflegende,

liebe zu Pflegende,

liebe Angehörige, 

 

alle Menschen in Deutschland haben mit dem Thema „Pflege“ zu tun. Ihre Kinder, Eltern oder Großeltern befinden sich zur Pflege in stationären Einrichtungen, bei Unfällen und schweren Krankheiten kommen sie in Krankenhäuser. 

Dort arbeiten etwa 1,6 Millionen Menschen in einem pflegerischen Beruf. Diese Menschen bieten Pflege als Dienstleistung an, die sich am jeweils aktuellen Kenntnisstand der Pflegewissenschaft ausrichten soll. Professionelle Pflege bildet damit die Basis der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung Deutschlands. 

Diese so wichtige Arbeit unterliegt gesetzlichen Regelungen, die eine ausreichende Finanzierung der professionellen Pflege verhindern. Aufgrund des Mangels an zeitlichen und dinglichen Ressourcen ist es nicht mehr möglich, eine nach unserer Auffassung professionelle Pflege anbieten zu können.

Die Pflegenden am Berliner Universitätsklinikum Charité sind seit dem 22.06.2015 im unbefristeten Arbeitskampf. Dieser wurde gerichtlich in zwei Instanzen für rechtens erklärt, ja sogar befürwortet.

Kritiker meinen, ein so genannter Pflegestreik würde Patienten, Klienten, Kunden und Bewohner in Geiselhaft nehmen. Wir meinen, ein Pflegestreik befreit die Geiseln erst aus der Geiselhaft des Gesetzgebers, in der sie sich seit Jahren befinden.

Um den Zuständen in der Gesundheitsversorgung zu entkommen, können beruflich Pflegende kündigen. Die Menschen, die auf ihre Hilfe angewiesen sind, können das nicht. Damit sind sie einem Prozess gesetzlich geregelter und politisch offenbar gewollter Vernachlässigung schutzlos ausgeliefert! Dies widerspruchslos hinzunehmen sind wir nicht länger gewillt.

Wir haben uns vorgenommen, die mediale Aufmerksamkeit auf die Probleme in der Pflege zu lenken. Aber auch Fortschritt soll angeregt werden. Deshalb wollen wir eine Bewegung ins Leben rufen – die Bewegung der Mittwochsdemonstrationen.

Wie können Sie mitmachen?

Schreiben Sie jeden Mittwoch, 13:45 Uhr (MEZ), auf Twitter, was Ihnen zum Thema Pflege am Herzen liegt.

Hashtag: #Pflegestreik. Wo sehen Sie Probleme? Welche Ideen für Lösungen haben Sie? 

Schreiben Sie kreativ, fröhlich, zugewandt, freundlich – auf dass viele Lesende Ihre Nachrichten weiterverbreiten!


Für alle Influencer zur Info:

Warum Mittwoch?

„Für die Pflege ist immer Mitte der Woche.“

Arbeiten Sie in der Pflege? Dann kennen Sie es vielleicht, dass der Schichtdienst einen Tag wie den anderen erscheinen lässt.

Arbeiten Sie nicht in der Pflege? Dann ist der Mittwoch die Mitte Ihrer Woche. Pflege übernimmt zentrale Aufgaben in unserer Gesellschaft. Der Tag in der Mitte Ihrer Woche bringt dies symbolisch zum Ausdruck.

Warum 13:45Uhr?

Unser Anliegen ist, den Weg zu nachhaltigen Verbesserungen im Pflegebereich zu ebnen. Dazu erscheint es wichtig, weite Teile der Bevölkerung zu erreichen und zum Kampf für eben jene Verbesserungen zu bewegen.

In den meisten Krankenhäusern befinden sich Früh- und Spätdienst um 13:45 Uhr im Übergang. Pflegende im Nachtdienst-Rhythmus sind meist um 13:45 Uhr erwacht. Die Zeit bietet somit allerbeste Chancen, möglichst viele Pflegende zu erreichen.

Zudem liegt diese Zeit inmitten der optimalen Verbreitungszeit von Inhalten in Sozialen Medien. Also auch auf diesem Wege bietet die Zeit optimale Bedingungen.  

Macht die Leute auf Twitter aufmerksam!

Jede Pflegeperson ist ein Teil der Bewegung und sollte die Möglichkeit haben, daran teilzuhaben und mitzuwirken. Denkt daran: Jede Pflegeperson mit Smartphone, Tablet, Laptop oder PC ist eine Waffe im Kampf für die Pflege und diese Gesellschaft!